FAQ

↳ Geld, Besitz und so weiter
     ↳ Ist dein Spendenaufruf nicht etwas dreist?

"Ich hab' da mal ne Frage ...

Fragezeichen

Sollte ein guter Autor nicht selbst von dem leben können, was er schreibt? Ich finde solche Aufrufe von mehr oder weniger Privatleuten ja immer ein wenig frech. Was sagst du dazu?"

Fragezeichen

Die Frage erreichte mich in dieser Art nun schon zum dritten Mal und ich kann sie auch sehr gut verstehen. Beim Gestalten der Webseite habe ich auch lange mit mir gehadert, ob ich das überhaupt einbauen soll und mich dann dazu entschlossen, den Aufruf ganz unaufdringlich in den Footer zu packen - doch allgemein hier her gehört er definitiv! Sehr gerne möchte ich dazu etwas sagen.

Die kurze Version:

Dass meine Bücher trotz ihrer völlig aktuellen Thematik dennoch kein aktueller Mainstream sind, war mir schon vor dem Schreiben bewusst. Doch es hilft ja nichts: Wovon ich darin schreibe, muss dringend wieder erinnert werden.

Ein gutes Beispiel ist Gretas Anti-CO2 Aktivität: Anfangs gab es kein Bewusstsein, kein Interesse an dem Thema, doch langsam verstanden immer mehr, wie überlebenswichtig das ist, was sie tut. Mit meinen Büchern ist es genauso:

Da es das Bewusstsein dafür noch nicht im breiten Umfang gibt, kann ich davon nicht leben! Dennoch sollte sie "jede:r" kennen. Dieses Dilemma, dieser Konflikt lässt sich nun einmal nur durch externe Zuwendungen kompensieren. Das mag später (hoffentlich) anders werden, doch gerade zu Beginn bin ich - ist vor allem das Projekt - auf Unterstützung dringend angewiesen.

(Ende der Kurzversion)


(Lange Version)

In unserem System der freien Marktwirtschaft gilt ein ganz simples Gesetz: Wenn du ein (neues) Produkt auf den Markt bringst und es verkauft sich toll, dann hast du alles richtig gemacht und hast es voll drauf. Und ebenso: Wenn es ein Ladenhüter bleibt, die Leute es nicht annehmen, dann hast du wohl was falsch gemacht, dein Produkt floppte, es war also ganz offensichtlich ein Griff ins Klo.

Dann nimmst du es leicht beschämt, heimlich, still und leise wieder vom Markt. Die Menschen und ihre Kaufkraft entscheiden also darüber, ob du "richtig" oder "falsch" gehandelt hast, ob du Ahnung vom Business hast oder nicht und ob deine Idee eine Zukunft hat oder nicht. Und das kann natürlich stets nur aus dem aktuellen Bewusstseinsstand der Menschen heraus geschehen.

Im spirituellen Bereich gelten von Natur aus andere Gesetze. Beispielsweise gilt in der Wirtschaft: Gewinn zu teilen halbiert deinen Anteil. Dein Gewinn wird durch das Teilen also weniger. Doch wie ist es mit solchen Dingen wie Liebe, Glück und Freude? Diese vermehren sich gerade erst dadurch, dass du sie teilst, und behältst du sie für dich alleine, führt das zu Frust und einem Gefühl von Einsamkeit. Wie durch ein Wunder wächst also deine Liebe, deine Freude, dein Glücksempfinden, deine Energie und Power, je mehr du Freude und Liebe teilst.

Was "weltlich" betrachtet total unlogisch und paradox klingt und so ganz und gar nicht (mehr) in unser rationales Ich-zentriertes Haben-Will-Denken zu passen scheint, ist in der spirituellen bzw. der natürlichen Welt jedoch total normal. Eigentlich funktioniert das Leben sogar viel eher genau so.

Denn du findest dieses Prinzip auch in der Natur: Eine Zelle muss sich teilen. Etwas Lebendiges muss sich also teilen. Dadurch sind da auf einmal schon zwei Zellen und jede von ihnen wächst nun ihrerseits auf wundersame und wundervolle Weise weiter heran, bis sie sich erneut teilen kann. Am Ende ist es ein exponentielles Wachstum, das Leben explodiert geradezu, bis es zu einem gigantischen, komplexen perfekt aufeinander abgestimmten Organismus geworden ist - beispielsweise zu einem Menschen mit Milliarden von Zellen.

Übrigens ist die Natur dann erneut schlauer als es die Gesetze unsere Marktwirtschaft sind: Sie weiß, wann das Wachstum besser aufhören sollte. Ist der Mensch (oder das Tier oder die Pflanze) voll entwickelt, wird die Wachstumsphase vernünftigerweise abgeschlossen. Ab jetzt soll dieser fertig entwickelte Organismus andere Ziele verfolgen, als immer nur weiter sein eigenes Wachstum: Frucht bringen! Seinen eigentlichen Zwekc endlich erfüllen - ein Punkt, den viele Reiche regelmäßig verpassen.

Was tut jedoch die Industrie, was verlangen die Gesetze unserer Marktwirtschaft? Richtig: Ewiges Wachstum. Was eines Tages aufhört zu wachsen, wird sehr bald sterben. In der Biologie wachsen nur Tumore endlos - und auch sie lassen ihren Wirt am Ende sterben, sind also mehr oder weniger sich selbst vernichtende Idioten. Erinnert das nicht irgendwie teilweise an die Menschheit? Wenn uns das nicht zu denken gibt ...

Lange Vorgeschichte, um ein Prinzip zu verdeutlichen: Unser "Geld regiert die Welt Denken" ist zwar zutreffend und aktuell - leider aber gänzlich unnatürlich und wird daher auch nicht ewig funktionieren. Das wissen selbst Wirtschaftsexperten.

Als Autor muss man sich daher oftmals (nicht immer!) entscheiden: Möchte ich Kohle machen oder möchte ich lieber die Welt positiv verändern? Mag ich den Menschen geben, was sie im aktuellen Bewusstsein noch gerne hören und lesen wollen oder doch viel eher, was wirklich wichtig wäre, etwas, das sie wirklich hören sollten, damit es ihnen und auch diesem Planeten eines Tages mal von Grund auf besser geht?

Was wäre denn, wenn ich mich nach 35 Jahren der intensiven Suche tatsächlich endlich daran erinnert haben sollte, was mir ein Leben lang fehlte und wie man das Ruder herumreißen kann, dann erkenne, dass genau das so vielen unglücklichen Menschen ebenfalls fehlt und helfen würde und aber zugleich merke: "Mist. Wie verkaufe ich ihnen aber dieses Wissen, wenn sie vor dem Lesen des Buches ja gerade noch gar nicht im Bewusstsein darüber sind, was ihnen fehlt?"

Du verkaufst kein Vitaminpräparat, wenn der Mensch nicht weiß oder glaubt, dass ihm genau dieses Vitamin fehlt, das du ihm verkaufen möchtest. Es kommt zu einem Dilemma: Du hast da was Wertvolles in der Hand, doch erkennen kann man es erst, wenn man es kennenlernt. Doch wer will es in dieser Phase bereits kennenlernen? Richtig. Die Wenigsten. Nur ernsthaft suchende und offene Geister.

Meine Bücher sind also genau deswegen schon von ihrem Wesen her relativ ungeeignet dafür, ein Bestseller zu werden und somit von ihnen leben zu können. Zumindest am Anfang. Hat es jemand gelesen und verstanden, dann wird er oder sie es sicher weiterempfehlen. Aber so an sich, vom Genre her ... da wird es erst einmal schwierig. Ich wusste das von Anfang an. Bereits in Teil 1 äußert Elias diese Bedenken von sich aus, was ihn auch eine ganze Weile demotiviert, seinen Weg weiter­zugehen. Und auch in Teil 2 ist ihm klar:

"Wenn ich mit Büchern Geld verdienen möchte, dann sollte ich eher Dystopien schreiben, schreckliche Zukunftsvisionen, Horrorromane, Krimis, in denen junge, hübsche Studentinnen zerstückelt werden oder Fantasyromane, die Menschen aus der Realität entführen sollen, mit kleinen Zauberschülern, die auf Besen Ball spielen. Und keine Bücher, in denen ich zeige, wie wundervoll die vergessene Realität eigentlich ist und welche Chancen darin stecken."

Die Menschen lesen leider hundertmal lieber von einem schrecklichen, bevorstehenden Weltuntergang, als von einer realisierbaren, fantastischen Zukunft. So ticken sie nun mal. Aber genau das müsste ja eigentlich gerade anders werden, wenn Zukunft mal funktionieren soll. Erkennst du das Problem?

Man weiß erst hinterher, dass die Bücher kostbar sind. Doch vorher können die Menschen das oft erst einmal nicht sehen. Die Bücher rennen nicht so sehr offene Türen ein, folgen keinem Mainstream, wie es beispielsweise das neueste iPhone von sich aus schafft. Das ist das Problem. Das macht sie aber alles andere als falsch, sondern zeigt vielmehr ihre Wichtigkeit und Richtigkeit.

Ohne Spenden oder Schenkungen oder jeden anderen Support muss ich in Zukunft ebenfalls hin und wieder eher kommerzielle Bücher schreiben (oder zumindest probieren, ob ich das überhaupt noch kann - oder will). Und das wäre extrem schade, denn die Zeit könnte ich - zum Wohle aller - mit weit Besserem nutzen.

Daher: Es sind Erinnerungen. Meine Thesen und Aussagen sind weder brandneu, noch erfunden, noch auf meinem Mist gewachsen. Doch sie sind (noch) total unpopulär, gerade weil sich Viele nicht mehr erinnern können. Deswegen brauche ich durchaus nicht gerade undringlich den Support von Menschen, denen es a) nicht weh tut und die b) verstanden haben, worum es mir mit dem Projekt geht und die dessen Bedeutung für die Zukunft erkennen können und ein Teil des Ganzen werden wollen.

Ich muss allerdings betonen, dass ich natürlich absolut niemandem sauer bin, der das nicht will! Das ist selbstredend. Ich möchte hiermit nur klarstellen, dass es definitiv nicht darum geht, mir ein easy Living zu erschnorren, weil ich arbeitsscheu und faul wäre. Im Gegenteil. Ich habe in meinem Leben selten so viel und hart an etwas gearbeitet, wie ich es seit 2020 für dieses Projekt tue. Und jeder Gewinn wird wieder voll und ganz investiert, dient nicht meinem Privatvergnügen.

Ich danke dir fürs Lesen und dein Verständnis und falls du mich und das Projekt auf irgendeine Weise supporten möchtest, kannst du hier nachlesen, wie es möglich ist. Es gibt viele Wege und geht auch ohne Geld. Ich danke dir schon jetzt ganz herzlich!

Hab noch einen schönen Tag :-)

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